Jenseitskontakte
Als Jenseits wird jene Dimension definiert, in der sich die Seelen der Verstorbenen, befreit von der körperlichen Hülle, befinden. Besonders befähigte, sensitive Menschen können Kontakt mit den Seelen der Verstorbenen aufnehmen und die Botschaften an die Hinterbliebenen weiterleiten. Diese Form des Channelings ist als Jenseitskontakt bekannt, bei dem ausschließlich eine Verbindung zu verstorbenen Personen aufgebaut wird und nicht etwas zu anderen Geistwesen.
In vielen Kulturen, vor allem den schamanischen, ist der Kontakt zu den Verstorbenen sehr wichtig. Das Medium versetzt sich in tiefe Trance und kann so in Verbindung zu den verstorbenen Ahnen treten. Die Vorstellung einer über das irdische Leben hinausgehende Dimension ist aber auch in anderen Religionen vorhanden, nicht zuletzt im Christentum, in dem die Seele als unsterblicher Teil des Menschen gesehen wird.
Jenseitskontakte werden in der modernen Esoterik als Möglichkeit der Trauerarbeit gesehen, denn das Wissen, dass der geliebte Mensch zwar nicht mehr physisch anwesend ist, aber trotzdem weiter das Leben der Hinterbliebenen verfolgt und auch meistens den Wunsch verspürt, mit ihnen in Kontakt zu treten, ist sehr tröstlich.
Um mit den Verstorbenen zu kommunizieren, braucht man ein Medium, also einen Vermittler zwischen dem Diesseits und dem Jenseits. Dies erfolgt in Einzel-oder Gruppensitzungen, bei denen die Ratsuchenden entscheiden, welche Frage und an wen sie gestellt wird. Das Medium ruft die betreffende Person meist direkt an, auch wenn nicht immer sicher ist, dass sie sich meldet und bereit ist, einen Kontakt aufzubauen. Manchmal können auch andere Verstorbene Botschaften übermitteln, die Auskunft zu gegenwärtigen, aber auch vergangenen oder zukünftigen Situationen geben. Die Art der Botschaft hängt von der Wahl des Mediums ab; es kann entweder schriftlich, bei einem Schreibmedium, aber auch sprachlich, bei einem Sprachmedium erfolgen. Ebenso können Botschaften auf Tonbändern aufgezeichnet werden, die zwar nicht eine normale Aufnahme wie bei einem Interview liefert, das Medium aber befähigt, die Botschaften auszuwerten.
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